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Hört – Hört!

Es ist jetzt tatsächlich schon wieder zwei Jahre her, daß ich etliche Schreibende fragte, ob sie denn Lust hätten, sich eine Geschichte auszudenken, die auf einen von mir vorgegebenen Schlußsatz zuläuft und als Besonderheit auch noch jeder ihren/seinen Teil davon zu vertonen. Welch eine Freude, es wollten alle mitmachen und es entstand ein absolut ungewöhnliches Projekt: „Hört – Hört, Geschichte am Feuer“.

Es war für mich eine unglaublich beglückende Erfahrung, eine intensive Zusammenarbeit von Menschen, die sich noch nie begegnet waren und ich habe mich so gefreut darüber, daß jetzt Andreas Glumm seinen wundervollen Teil der Geschichte wieder hervorgekramt und damit an dieses Projekt erinnert hat. Er war damals zwar schreib- aber nicht lesebereit und so musste ich, um an seine Poesie zu kommen, sie selber vorlesen!

War das Projekt erfolgreich, die Geschichte stimmig?

Das soll entscheiden wer will, für mich liegt das größte Glück schon darin, daß es stattfinden durfte, daß wir uns begegnet sind und ein Erzählfaden von Hand zu Hand gereicht wurde.

Vielen Dank nochmal an alle Mitwirkenden, es war so schön mit Euch!

Womöglich hab ich ja mal wieder so eine Idee … dann werde ich mich melden!

Hört – Hört! – „Der Bote“

Heute sitzen wir zum letzten Mal in dieser schon vertrauten Runde ums Feuer. Das Projekt ist hiermit zu Ende.

Ich hatte einen Schlußsatz vorgegeben, auf den hin eine Geschichte erzählt werden sollte, dies wurde gemeistert. Jetzt liegt die Geschichte vor und sie heißt:  „Der Bote“.

Die ProjektteilnehmerInnen konnten nicht nur wie sonst gewohnt, sich auf das Schreiben des eigenen Textes konzentrieren, sondern mußten nach allen Richtungen schauen, sich den anderen Texten extrem nähern und sich berühren lassen, dabei durften sie den eigenen Faden nie verlieren und immer den Schlußsatz im Auge behalten. Eine hochkomplexe Angelegenheit, die Mut und Teamgeist und den Glauben an die Kraft der Poesie erfordert. Es erscheint mir wie ein Wunder, daß  sich in einer Gruppe von Menschen, die sich nicht kannten, diese Geschichte aus sich selbst heraus erfinden durfte.

Eine schöne Arbeit war das, hochkonzentriert, freundlich und leise, nie gab es eine Unterbrechung, immer wurde im Hintergrund gedichtet, der Ball, den ich geworfen habe, wurde aufgefangen!

Bevor der Feuerplatz geräumt wird und alle wieder ihre Wege gehen:

Dieses Video ist ein Geschenk zum Abschluß eines erfolgreichen Projekts, laßt es uns in die Welt hinausschicken!

Mit der technischen Zubereitung bin ich noch immer nicht zurechtgekommen, deshalb herzlichen Dank an dieser Stelle an meinen hilfsbereiten Administrator, der sich viel Arbeit damit machte!

Möge diese  Geschichte alle, die sie hören, bezaubern und  Mut und Lust machen, selbst ein wenig Traumgarn weiter zu spinnen!

Ich grüße das hochverehrte Publikum, das bis hierher treu mitgegangen ist, mit einem herzlichen Dankeschön und selbstverständlich die wunderbaren GeschichtenerzählerInnen, es war mir eine ganz große Freude, mit Euch am Feuer zu sitzen! Eure Graugans, leise schnatternd…

 

„Hört – Hört!“ … Geschichte am Feuer, Teil 8

Der Erzählfaden wanderte von Hand zu Hand in dieser Runde,  wurde  weitergesponnen und zum letzten Kapitel verdichtet.

Das, was vom goldenen Faden übrigblieb, trägt der Sommerwind mit sich fort und wer mag,  kann in die Luft greifen und ihn sich holen…

Bis wir zur baldigen Schlußrunde kommen,

hört bitte nochmal genau hin, wie die Poetin die Geschichte sich vollenden ließ.

 

8. Kapitel : Gewitter

erzählt von:  Elke Engelhardt

 

„Hört – Hört!“ … Geschichte am Feuer, Teil 7

Liebe Leute,

anscheinend ist es so, da wo wir Menschen sind, gibt es oft großes Durcheinander. Wir reden viel und laut und leidenschaftlich  aneinander vorbei, und wenn wir auch noch so souverän tun, wollen wir doch alle bemerkt, beachtet und letztendlich geliebt werden.

Manchmal setzen wir viel ein, um zu ein wenig Applaus zu kommen.

Mit unterschiedlich ausgeprägten Einsamkeiten im Gepäck jagen wir den Träumen von Freundschaft und Liebe hinterher, die aber dann oft verschreckt vor uns wegrennen. Auf all unseren Wegen passiert es, daß wir uns gegenseitig anrempeln, gut gemeinte Geschenke zu Fesseln werden und liebevoll begonnene Verbindungen in destruktive, traurige Desaster abstürzen.

Wir könnten aus all dem lernen, daß sich Liebe in welcher Form auch immer, nicht erzwingen läßt. Sie kann nur dort sein, wo sie sich aus sich selbst heraus verschenkt, verströmt, ohne Netz und doppelten Boden und ohne die geringste Garantie auf Gegenliebe.

Das ist seit ewigen Zeiten ein großes Menschheitsthema. Auch hier, in der digitalen Welt können wir uns blenden lassen von unzähligen Verspiegelungen und uns ins Netz der Millionen Möglichkeiten verstricken oder aber, wir können uns Oasen bereiten, immer und überall, in denen Menschen für eine gewisse Zeit konstruktiv zusammen arbeiten, sich dann wieder trennen und neuen Horizonten entgegengehen…mit dem guten Gefühl, gemeinsam etwas erschaffen zu haben.

So ist es mit der „Geschichte am Feuer“. Seit Wochen brennt es leise vor sich hin und ein Erzählfaden wird weitergesponnen. Wie mir scheint, sind alle noch dabei und verfolgen aufmerksam, wie sich dieses Projekt nun dem Ende nähert. Die Vorletzte hat soeben  aus golddurchwirktem Garn das nächste Kapitel zu feinster Poesie verwebt  und während wir es anhören, dichtet bereits die letzte Erzählerin der Runde auf den Schluß zu.

Mir ist ein wenig wehmütig zumute, wie das halt so ist, wenn was Schönes langsam zu Ende geht. Ich erhebe das Glas, laßt uns trinken auf dieses wunderbare Zusammensein in einer Runde freundlicher Menschen, die sich gegenseitig in ihrer Arbeit respektieren. Eine gute Sache ist das. Und während wir trinken, Ihr Lieben, laßt uns hören, wie die Geschichte weitergeht!

Ein Prosit auf Euch und das Leben!

 

7. Kapitel: Womöglich wenn wahrscheinlich

erzählt von: Katja Schraml

„Hört – Hört!“ … Geschichte am Feuer, Teil 6

Am Feuer sitzt einer, der greift in die Luft und verspinnt sie zu purem Gold,

den Faden verwebt er und erzählt das nächste Kapitel der Geschichte.

Er möchte, daß ich es lese.

Es ist mir eine große Ehre!

 

Hier, bitte hört selbst:

6. Kapitel: “ Vielleicht lag die Sache anders“

erzählt von: Andreas Glumm

gelesen von: Graugans

 

„Hört – Hört!“ … Geschichte am Feuer, Teil 5

Ist es Zufall, oder hängt alles mit allem zusammen?

Zur Zeit erlebe ich so viel glückhafte Begegnungen mit Menschen, treffe eine Künstlerin, die ich bisher aus der digitalen Welt kannte, sehr analog über den Dächern von Salzburg und wir verstehen uns auf Anhieb und haben uns viel zum Sagen.

Dann lerne ich plötzlich sehr intensiv ein paar weitere Leute kennen, alles Menschen, mit denen es schön ist, in tiefe, nicht enden wollende Gespräche einzutauchen.

Und dann fliegt mir auch noch mit der Post ein Freundesgeschenk vom Himmel mitten ins Herz,

das Leben meint es gut mit mir zur Zeit.

Und hier, in diesem kleinen Projekt fühle ich mich sehr wohl, es entstehen Kontakte voller Wärme und großer Freude am gemeinsamen Tun!

Kann es sein, daß alles ausgelöst wurde allein durch die Möglichkeit, aus Traumgarn eine Geschichte zu spinnen und diese dann mittels einer Art Magie viele weitere in ihrem Umfeld entstehen läßt…?

Schon die Altvorderen wussten wohl über diese geheimnisvollen Zusammenhänge Bescheid…wie dem auch sei, mir geht es gut damit, die Sonne scheint an einem klitzeblauen Himmel nach einer unglaublich bezaubernden Vollmondnacht.

Und grad hab ich hocherfreut erfahren, daß es in der Geschichte am Feuer einen Wechsel gibt und eine sehr mutige neue Erzählerin kurzfristig dazukommt, um das vorletzte und siebte Kapitel zu erdichten, wie wunderbar sich alles zu fügen scheint!

Aber wie geht es denn jetzt mit der wundersamen Geschichte weiter?

Hier,

bitte sehr,

lasst uns lauschen:

 

5. Kapitel:  „Verrückt oder das unaussprechliche Wort mit F…“

erzählt von Irgendwas ist immer

 

Kapitel 4
Kapitel 3
Kapitel 2
Kapitel 1

„Hört – Hört!“ … Geschichte am Feuer, Teil 4

Liebe Hör- und Lesegemeinde:

Am Feuer wurde wieder der Faden gesponnen, die Geschichte weitererzählt und verdichtet.

Auf wundersame Weise hält mich dieses Projekt gefangen. Manchmal meine ich, das Feuerholz knacken zu hören und die Nacht zu riechen. Ich sehe die Gestalten drumherum sitzen und höre leise Gespräche. Ich spüre die leichte Spannung derer, die als Nächste zum Erzählen dran sind und meine große Freude, wenn einer seinen Beitrag fertiggestellt hat, und seinen Text mit schöner sanfter Stimme hinausschickt in die Welt, so wie jetzt wieder:

4. Kapitel: „Nach der Ohnmacht“
erzählt von Orangeblau

Kapitel 3
Kapitel 2
Kapitel 1

„Hört – Hört!“ … Geschichte am Feuer, Teil 3

Am Feuer wurde der goldene Erzählfaden weitergesponnen und verwebt. Die Geschichte wird immer geheimnisvoller, niemand kann sagen, was sich da noch alles zwischen Anfang und Schluß entwickeln wird und welche Richtungen sie einschlägt. Ich bin überrascht und glücklich, daß alle so leise aber sehr aufmerksam und konzentriert dabei sind. Schöner kann ein Projekt nicht laufen…ich brauch nur da sein und abwarten und dann bekomm ich, wie heut Nacht, die Botschaft:

„Hier, bitte sehr, das neue Kapitel!“

Es ist mir so eine große Freude!

Also, morgen ist ja Pfingsten, habt alle miteinander schöne Feiertage, laßt die Tauben über Euren Häuptern zündeln, oder waren es die Zungen…und wenn schon Regen fällt, soll er wenigstens den Heiligen Geist über uns ausschütten und bei den angekündigten pfingstlichen Sprachverwirrungen da hilft am besten, sich mal hinsetzen, einer erzählt eine Geschichte, und die anderen hören zu…

Habt Dank fürs achtende Bemerken und daß Ihr bis jetzt gefolgt seid! Freue mich auf alles Weitere hier und hoffe, Ihr bleibt dabei, zwischen Himmel und Erde,
alles Liebe für Euch, von Eurer Graugans, leise schnatternd!

Und hier, bittesehr!

 

3. Kapitel: „Das stille Gleis“

erzählt von  Die Springerin

 

Kapitel 2
Kapitel 1

Feuerpause…

Für Feuerholz zum Nachlegen ist gesorgt, auch für genug Wein, eine Gestalt sitzt etwas abseits und wiegt sich, leise vor sich hinmurmelnd, hin und her…hier scheint sich der Faden zu verspinnen…alles braucht seine Zeit…und einen Zwischengesang…

 

Die Nacht ist dunkel und ich schicke dem fernen Mann im Mond und allen ums Feuer mein Lieblingslied zum Gruß:

„Hört – Hört!“ … Geschichte am Feuer, Teil 2

Soweit ich sehen kann, sind alle noch da und sitzen um das knisternde Feuer. Der zweite Erzähler hat den Faden entgegengenommen und verwebt ihn mit seinen Träumen…

Dann fängt er zu sprechen an und

die Geschichte geht weiter mit dem

2. Kapitel:  „Schnee, Glühwein und ein blaues Geschenk“

erzählt von Ludwig Janssen

Für alle, die es nicht gehört haben, hier nochmal Kapitel 1