Archiv für den Monat: Dezember 2014

Wohin gehen wir?

Sherry hat mir erlaubt, von ihrem wunderbaren Herz im Kopf Blog nachfolgenden Text hier zu veröffentlichen. Jetzt, ein paar Stunden vor  dem Silvesterspuk möchte ich diese Worte  dankbar und beschämt auch an Euch weiterreichen, laßt sie uns immer wieder genau lesen und ins Neue Jahr mitnehmen!

Appell

Kleine dunkeläugige Kinder haben Angst. Sie fragen ihre Eltern, ob sie nun weg müssten. Auch wir haben ein ganz mulmiges Gefühl, das Selbe, das wir hatten, als wir uns damals, als wir nach Deutschland kamen, mit dem Nationalsozialismus beschäftigen mussten. Der Lehrplan erforderte all die tragischen Biografien, die Entwicklungen menschlicher Interaktion und Beeinflussung, wie es mit kleinen Vorurteilen begann und wie schnell daraus Hass wurde. Wie schnell dieser Hass zum schweigenden Abnicken größter Verbrechen wurde. Auch damals schwieg man, weil viele dachten, Nachbar Meyer würde all das auch für richtig halten, also musste es richtig sein.

Im Moment wissen viele meiner Freunde und Kollegen nicht, wie wir uns fühlen. Sie selbst neigen dazu, diesen “Haufen Irrer in Dresden” nicht ernst zu nehmen. Aber fünfzehntausend, das ist nicht nur eine abstrakte Zahl, das ist eine Menge, in der man untergehen kann. Sie verstehen noch nicht, dass wir uns nicht verstecken können. Wir sind stigmatisiert mit schwarzen Haaren und dunklen Augen. Eigentlich schöne Merkmale. Doch in den letzten Tagen habe ich kurz gedacht, um wie viel sicherer das Leben wäre, hätte ich doch blonde Haare, helle Haut und blaue Augen. Damals dachte ich nur, um wie viel leichter es wäre, heute um wie viel sicherer.

Wer denkt, ich würde übertreiben, muss erst einmal wir sein; muss erst einmal erfahren, wie es ist, zu einer Minderheitengruppe zu gehören, die nun und immer wieder als Zielscheibe dient. Es gibt viele deutsche Freunde, die stellen sich vor uns und gegen sie. PEGIDA-Demos in NRW (Bonn, Düsseldorf) konnten gar nicht angetreten werden, weil die Gegendemonstranten sie um Weiten überboten. (Danke …) Und dennoch ist Dresden nicht weit genug weg, und braunes Gedankengut überall im Netz verbreitet. Die, die noch immer dazu schweigen, weil sie vielleicht nicht wissen, was sie sagen sollen, denen die Formulierung schwer fällt, weil ihnen die Wut den Rachen stopft oder die ihre Blogs nicht mit widerlichem Gedankengut beschmutzen möchten, würde ich gerne etwas mitteilen: Ja, ihr habt das Recht, eure Blogs und Medien frei von Schmutz zu halten, euch nicht mit allzu negativen Dingen in jedem Raum eures Lebens zu belasten. Aber ihr habt ein weitaus mächtigeres Mittel in der Hand, als ihr denkt: Ihr könnt anderen vermitteln, was das Richtige ist, ihr steckt die bereits vorhandenen ähnlichen Gedanken an, ihr zündet sie quasi an wie Fackeln, die in ihrer Mehrzahl mehr Licht spenden als allein und ungeäußert. Ihr zeigt, dass ihr präsent seid. Wenn wir ruhig bleiben (so wie viele Migranten gerade übrigens), dann denken PEGIDA, Ihr und wir Migranten, dass sie in der Mehrzahl sind. Dass sie Recht haben und dass ihr alle hinter ihren Rücken steht. Wenn ihr kein Wort über diese Vorfälle verliert, trotz dass wir zusammen in einer Schulklasse saßen und gelehrt bekommen haben, wie schnell ein Vorurteil zu einer staatlich gewollten Massenhinrichtung führen kann, dann stärkt ihr diese wütendenden Anti-Alles-Menschen, weil sie denken, sie hätten keinen Widerstand und würden lediglich die geheimen Gedanken der meisten Deutschen mit ihren Taten und Parolen Luft verschaffen. Sie fühlen sich als Helden und Pioniere, die euch im Geiste an der Hand halten und vertreten.

Ich bin kein Mensch, der irgendwen zu irgendetwas drängen möchte. Niemand von euch muss sich für seinen liebsten Dönerverkäufer einsetzen, oder für die Klassenkameraden seines Sohnes oder für die beste Freundin seiner Tochter oder der Nachbarin, aus dessen Küche es so exotisch und lecker riecht und die euch ab und an etwas mitbringt von ihren Köstlichkeiten – niemand muss das. Aber wenn ihr euer Medium nicht nutzt, um wenigstens ein einziges Mal Stellung zu beziehen oder ein Gedankengut zu verbreiten, das eurem am nächsten ist, dann werdet ihr euch das verdammt nochmal vorwerfen, wenn wieder ein Asylantenheim brennt – und wenn alles, was darauf folgt, ein Déjà vu dessen ist, was eure Großeltern euch erzählt haben. Teilt meinetwegen nur diesen Artikel, wenn das Schreiben euch gerade noch schwer fällt, weil die Scham schwer drückt oder die Wortlosigkeit hemmt. Er erzählt von der Angst und von der Sorge eurer (ausländischen) Mitmenschen.

Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Leute damit durchkommen, wenn sie sagen, dass die Mehrheit der Deutschen hinter ihnen stünde. Wenn wir schweigen und sie immer mehr davon überzeugt sind, all das im Sinne des “deutschen Volkes” zu tun, wird ihre Bewegung nicht mehr zu stoppen sein. Sie schreien jetzt schon wie die aufgescheuchten Hyänen: “Wir sind das Volk”. Damit meinen sie auch jeden, der dazu schweigt. Also hört auf zu schweigen.

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Ich wünsche allen, die mich hier, „zwischen Himmel und Erde“ besuchen, ein wunderbares Neues Jahr 2015! Ich danke Euch allen von Herzen für Eure freundlichen Kommentare, Eure hinterlassenen Likes und für das Wahrgenommenwerden!

Mögen die Schmerzen ein wenig leichter werden, die Krankheiten besser zu ertragen , mögen wir uns trauen, uns aufzuregen und das Maul aufzureissen, wenn es nötig ist! Und möge das Feuer in unseren Herzen nie, niemals verlöschen! Ich zünde eine Kerze an für Euch, für mich und alle Wesen um uns herum, die sichtbaren und die unsichtbaren! Ich schicke Grüsse hinauf zum Himmel, mögen sie als Sternenstaub auf Euch herabregnen!

Schlankeltage…

Heute ist die sechste Rauhnacht. In der Zeit dieser heiligen Zaubernächte haben schon die Altvorderen Vorkehrungen getroffen zur Abwehr der Dämonen, die um diese Zeit angeblich Haus und Hof, Mensch und Getier besonders bedrohen. Warum grad um diese Zeit , in diesen „Schlankeltagen“, wo alles ein wenig baumelt, „schlankelt“, nichts mehr austariert scheint zwischen Leben und Tod, ja, der Tod schlankelt mit, er lächelt freundlich, wie auch das Leben und alles dazwischen…also die Geschicke und die Räume für das Neue Jahr noch nicht zugeteilt wurden? Es ist mir ein Rätsel, warum in den Rauhnächten so eine Art Brennglas auf das, was wir „unser Leben“ nennen, gerichtet zu sein scheint, oder ist es ein überirdisches Vergrößerungsglas? Der Schmerz tut mehr weh, die Sehnsucht sehnt mehr, die Verluste brennen größere schwarze Löcher, auch längst abgelegte Sorgen sorgen sich wieder heftig, der Schlaf wird unruhiger, schwer wiegen Alter und Verfall der Körperlichkeit  und die verpassten Chancen verpassen sich erneut in den Nächten, in denen die Angst durchs Haus schleicht.

Und gleichzeitig passiert es, daß ich aus dem Stapel der Weihnachtswunschbücher „Alles hat seine Zeit“ von Karl Ove Knausgard herausziehe und mir sofort am Anfang ein Satz entgegenspringt, in dem steht, daß die Engel wahrscheinlich nur deshalb nicht in der Schöpfungsgeschichte vorkommen, weil sie schon vorher da waren! Während ich dem nachsinne, schwebt plötzlich von irgendwoher nach irgendwohin ein kleines weißes Federl durch den Raum. Und vor Glück fange ich an, zu weinen.

Und als Pagophila mir rät, der Kleinen „Lichtgestalt“ auf den Fersen zu bleiben, da seh ich sie wieder, als wäre es gestern gewesen, hier in diesem alten Haus in der Kammer über der Küche…ich muß ganz klein gewesen sein, ein paar Jahre alt, also nahezu vor 60 Jahren…da hatten wir Besuch, der über Nacht blieb, die zwei Kinder schliefen bei mir im Zimmer und da, mitten in der Nacht wachte ich auf, weil es plötzlich so hell war, so anders hell, es brannte kein Licht und da sah ich sie:  eine Gestalt aus weißem Licht beugte sich über eins der Betten und sah auf das Kind hinab…mehr weiß ich nicht. Niemand hat es je geglaubt, nur ich weiß, daß ich es gesehen habe. Ich kann es mir nicht erklären, es war einfach so und es machte mir keine Angst, obwohl ich ein sehr ängstliches Kind war.

Ja, das Projekt E. wird fortgesetzt, grade in diesen Zaubernächten will ich vermehrt horchen, nach außen und nach innen.

Ich bekomme den Hinweis, daß meine Mutter, die so außer Rand und Band war, daß ich mich 15 Jahre mit ihr quälen musste, eine Schwanenjungfrau war in Wirklichkeit und nicht hierher gehörte. Das würde nicht nur ihr plötzliches, tödliches Verschwinden erklären… ich muß dieses Märchen suchen…

Es schneit und schneit, wilde Stürme brausen ums Haus, es rüttelt und schüttelt sich das alte Gebälk.

Die uralte, wilde, ungestüme Frau Percht in ihrer Wintergestalt ist aus den Bergen, dort wo sie im Sommer wohnt, herabgestiegen und hat ihr wildes Heer um sich versammelt, sie jagen mit dem Sturmwind übers Land, hinter ihnen bauschen sich die Schneewolken. In ihrem Rucksack holt sie die Seelen der Verstorbenen ab und teilt neue zu. Sie nimmt und gibt, ist grausam und zart, alles gleichzeitig, Tod und Leben, gleichzeitig…immer…

Innerer Kreis

Irgendwer hat gesagt: “ Die Vergangenheit ist nicht weg, sie ist nicht mal vergangen“. Manchmal ahne ich, daß die Zeit nichts ist, was vorwärts stürmt, sondern eher so was wie eine flächige Ausdehnung, kann es nicht erklären, nicht mal mir selber, aber manchmal weiß ich es einfach, daß alles gleichzeitig existiert. Weit hinabgestiegen diesmal, zur dunklen Schwester, an Sonnwend mit ein paar Freundinnen versucht, das neugeborene Licht zu finden, dort unten, im Großen Unten. Mit dem neugeborenen Licht und dem Wissen der Nacht wieder heraufsteigen und feiern. Während wir im kleinen Wäldchen stehen fällt mir plötzlich wieder ein, daß hier mal ein Ast war, mit einem Band umwickelt. Ein blau-weiß gemustertes Schürzenband, abgerissen bei dem vergeblichen Versuch meiner Mutter, sich aufzuhängen. Lange nach ihrem Tod hing es noch da, der alte Schmerz steigt auf in mir, wie oft bin ich weinend hierhergekommen, früher, vor 45 Jahren. Laut habe ich es in den Wald hineingeschrieen das Elend dieses Kindes, das nicht verstand, warum die Mutter, die doch so lachen konnte, sich zu Tode soff und vorher das Kind verflucht hatte, weil es die Flaschen zerbrach, um den Tod abzuwenden, um zu retten, was nicht mehr zu retten war. Eines Tages war das Schürzenband brüchig geworden und abgefallen.

Das Wissen der Nacht, sollte es das sein, anzunehmen, was unabänderlich scheint, weil alles dazugehört?

Später, beim Singen offenbahrt sich, daß die unteren Stimmen das Fundament legen für die hohe voranstürmende junge Lebensstimme. Die Magie ist in der dritten Stimme, die von unten kommt.

Erfahre vom  erneuten Ausbrechen der gefürchteten familiären Krankheitsneigung. Einen, den ich sehr mag, mit dem ich nicht nur „das gleiche Blut“ teile, sondern mit dem ich mich sowohl im Geist wie auch im Herzen verwandt fühle, hat es erwischt. Die Jäger sagen, ein Reh wird „aufgebrochen“, ja, so könnte man das hier auch beschreiben. Er wurde aufgebrochen und ausgeweidet und wieder zugenäht und muß mühsam lernen, den verbliebenen Rest als sein Menschsein anzuerkennen und weiter zu leben.

In der Stube sitze ich mit Gästen und sage, daß diejenigen, die eine schlimme Diagnose haben, um unsere Sterblichkeit wissen, alle anderen schieben die Tatsache weit von sich, dabei sitzt doch der Tod eh immer dabei, vielleicht sollten wir uns mit ihm anfreunden,  und ich deute auf einen leeren Stuhl. Später, als alle Gäste gegangen sind, sitzt der Tod immer noch da und lächelt mich an.

Warum das nur immer so ein Thema ist, diese Sterberei, sage ich, jetzt taste ich mich aus der Unterwelt mühsam herauf und weiß wieder nicht viel mehr und habe die gleiche Angst wie immer. Mein Körper wird schwerfälliger und schmerzhafter. Also, sagt der Tod, ich weiß es auch beim besten Willen nicht, was ihr meint, wenn ihr vom „Sterben“ redet! Ich kann nur immer wieder sagen, daß ich gerne auf warmen Steinen sitze und mich sehr gerne verwandle, schau! Und tatsächlich, da fliegt ein kleiner Vogel zum Fenster, ich mache es auf und weg ist er.

Ein seltsamer Traum verfolgt mich seit Tagen: ich gehe hinter jemand her, es scheint ein Kind zu sein, ein Mädchen, ich sehe nur ein wehendes Kleid und die Fußsohlen, trägt es Sandalen? Ich kann es nicht erkennen. Ich gehe hinter Füssen her, die vorwärts schreiten, Schritt für Schritt für Schritt, zielstrebig immer weiter…Ich habe Mühe, hinterher zu kommen…wohin rennen wir? Der Wind weht meine Fragen weg, ich höre Kinderlachen und rieche das Meer, sehen tu ich nichts außer diese Füsse…wir gehen auf Holzplanken und irgendwas rollt…da sehe ich es, das Kind läuft einer Blauen Kugel nach…am Ende des Stegs bleibt die Kugel stehen, direkt vorne an der Kante…das gibt es doch gar nicht! Niemand ist da, das Kind aber plaudert und lacht und als ich näher hingehe, läuft es weg. Allein stehe ich da, lehne mich ans Geländer und sehe hinaus aufs Meer. Dann passiert dieses Wunder: am Horizont erscheint ein leuchtend türkisfarbener Streifen…ist es Himmel, ist es Meer, ist es alles?

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Projekt E. : Ins Nichts

Gestirne umkreisen diesen

Ort lange schon voraus

gesagt dort

die Zusammenkunft

kein Windhauch

kein Gesang nicht der

Klang einer Harfe

kein Flügelschlag

im Staub das

Nichts

bewegungslos

Zeitpunkt

verpasst Chance

vorüber

warum sind sie

nicht gekommen wer

soll jetzt diesen

Traum befreien

wie die

Rosen

duften

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Projekt E. : erste Spuren

Nikolausabend. Es soll Schnee fallen bis auf 400 m, wir leben auf 560 m, es schneit Nebel, nur Nebel, kalten, nassen Nebel. Ich fahre mit dem Auto bei klarer Sicht los und plötzlich, auf freier Strecke, rollt eine mächtige, graue Welle heran und bleibt vor mir als Wolkenwand stehen. Ich muß da hinein, es gibt kein Entrinnen.

Ich treibe auf dem dampfenden Meer, kein Ufer mehr zu sehen und ohne jegliche Orientierung. Da fällt mir ein, daß ja Nikolausabend ist. Der Name Nikolaus soll angeblich abstammen vom Nick, Neck oder Nöck, dem Meermann oder Wassermann, von dem die ganz Alten glaubten, daß er in den Gewässern hauste und sich um die Heimfahrt der Seelen kümmerte, ein wohltätiger, aber höchst launischer Geselle, unberechenbar wie sein Element, das Wasser. Der Hl. Nikolaus als Seelenführer und Wassermann, merkwürdige Vorstellung. Hat es eine Bedeutung, daß im Wort Seele der See vorkommt?

Am Straßenrand steht plötzlich ein Wegweiser zu dieser uralten kleinen Kirche, komisch, da wollte ich ja gar nicht hin, aber schon ein paar mal bin ich da in der Nacht gelandet, sehr merkwürdig, denn bei Sommersonnenschein hab ich diesen Ort so lange suchen müssen, aber ich finde ihn, wenn ich die Sicht verloren habe…Keine Nikolauskirche, eine Margaretenkirche, ja, die mit dem „Wurm“, dem Drachen. Uralte Spuren, die sich bis heute nicht enträtseln lassen. Warum zieht es mich immer wieder dahin…warum gerate ich auf Drachenspuren, wenn ich Engel suche? Es hängt doch immer alles mit allem zusammen, aber wie lerne ich, es zu erkennen…? Ach, ich wünschte, Pagophila könnte ihren Zauberspiegel aufstellen, für einen Moment…

Es treibt mich weiter auf dem rauchenden Urmeer, im Kopf wälzen sich Gedanken um das oft so sinnlose Suchen und das plötzliche Finden, wenn die Suche längst aufgegeben wurde. Wie das Grab eines Menschen, dem ich sehr nahestand, ihm das aber nicht vermitteln konnte und dessen Grab ich heute wieder suchte und nicht gefunden habe…wie zu Lebzeiten sein Herz…

Aus dem wabernden Nebelmeer tauchen hin und wieder Inseln auf, dort, eine verschwommene Gestalt, lehnt an einem Geländer, auf wen dieser Mensch wohl wartet? Schon ist er wieder weg, untergetaucht in Nacht und Nebel. Die Wassermänner, man soll sie an ihren moosigen Umhängen und grünen Augen erkennen, da fällt mir einer ein, der hatte mal Türkis in den Augen…Herr Algunos ein Meermann, doch nicht, oder? Obwohl…

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Projekt: ENGEL

Als jemand vom Fernsehen in einem Kindergarten nach dem Aussehen der Engel fragte, sagte eines der Kinder mit der Weisheit eines vierjährigen, lispelnd und sehr ernst:

„Engel kann man nicht sehen, die muß man spüren!“

Ja, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, oder? Und deshalb möchte ich ab jetzt die „Spürung“ versuchen, die Spur aufnehmen, sozusagen…wohin und wonach…es wird sich zeigen…

Weihnachten hat ausgedient, scheint mir, längst, wenigstens so, wie es hier in diesem reichen Land praktiziert wird. Wir rasen dem 24. Dezember entgegen, egal ob wir so viel Konsum anhäufen, bis wir es nicht mehr ertragen können oder komplett verweigern, ganz egal, wie viel oder wie wenig wir gestalten: hinter den Aktionen breitet sich die Leere aus. Schwer auszuhalten, nicht wahr?

Ob ich denn an Engel glaube? Was für eine Frage, was heißt schon „glauben“? Ich wünsche es mir, daß es sie gibt und ich halte alles, aber auch wirklich alles, für möglich, immer und überall!

Die alte Graugans hat beschlossen, nach ihrer „höheren Oktave“ zu suchen.

Also werde ich Augen und Ohren offenhalten und nach allen Richtungen spähen, wer weiß, vielleicht bin ich ja nicht die Einzige mit der Sehnsucht, daß es im Leben mehr als alles geben muß?

Denn, könnte Advent nicht auch bedeuten: Bereit sein für Wunder?