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10 Jahre gemeinsames Tagebuch – Experiment

Hurra, endlich ist es soweit! Jahrelang war es in Schachteln verpackt. Jetzt erblickt es das Licht der Welt und heute wird es hier als virtuelles Buch präsentiert: Das gemeinsame Tagebuch. 10 Jahre haben wir gemeinsam daran geschrieben.

Die Freundin sagt: Du, ich hab mich immer so sehr gefreut, wenn ich es wieder zugeschickt bekam und daran weiterschreiben durfte! Ja, ich auch , und manchmal vermisse ich das heute. Es war über die Jahre ein gutes, vertrautes Gefühl, Teil einer kreativen Gruppe von Menschen zu sein, gegenseitig sich Impulse zu geben und weiterzureichen.

Gleichzeitig bin ich froh, daß es beendet ist. Ich hatte zu Beginn des Projekts keine Ahnung, wie viel Arbeit es bedeutet, es am Leben und im Fluß zu halten. Ich dachte, wenn ich ein paar Regeln mache, an die sich alle halten, dann trägt sich das Ganze bald von alleine . Das war ein Irrtum. Es ging nicht nur darum, das Schiff mit wechselnder Besatzung zu steuern, sondern es ein paar Mal mühsam wieder ins Wasser zu ziehen, nach von Bord gewiesener Meutereiversuche und nachdem es gestrandet war und einmal nach völligem Untergang wieder neu zu erschaffen und zum Schwimmen zu bringen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie das 10 Jahre gelungen ist. Ich habe sehr viel über Gruppenprozesse gelernt und wie wichtig es ist, vor sich und den anderen absolut klar zu sein als Regisseurin und sich nicht vom Weg abbringen zu lassen.

Nach dem Beenden des Projekts kam die schwierige Frage, wo und wie es ausgestellt werden könnte. Eine schier auswegslose Angelegenheit, alle angedachten Möglichkeiten sind gescheitert. Heute bin ich sehr froh darüber, denn Herr Graugans hatte die grandiose Idee, ein virtuelles Buch daraus zu machen und genau das hat sich als beste Form der Präsentation erwiesen.

Jetzt wo es hier als wunderschönes Buch vorliegt und ich Seite für Seite anschaue, ist alle Mühe und Arbeit vergessen, es ist genauso geworden, wie ich es mir erträumt habe und ich bin begeistert und Feuer und Flamme für diese gemeinsame Arbeit, der heutige Pfingstmontag scheint mir auch deshalb als eine Art luftiger Vernissage besonders passend.

Vielen vielen Dank, daß Ihr bei diesem Experiment mitgewirkt habt:
Irm Marchfelder, Elke Geese, Luise Wittmann, Tanja Grzesek, Jakob Werth, Stefan Guggenbichler, Brigitte Sammer, Margit Bischlager, Steffie Wittauer †, Ulli Gau, Helga Eibl, Margarete Helminger

Und vor allem danke ich Herrn Graugans, Michael Helminger, der nicht nur die Idee hatte, sondern dieses Projekt  zum Buch gemacht hat und es dadurch zu einem Abschluss gebracht hat, wie ich ihn mir besser nicht wünschen hätte können. Er hat mir geholfen, etliche Denkhürden zu überwinden, die sich in meiner verwirrten Betriebsblindheit als Scheitern angefühlt hatten..

Ich finde, wir haben alle einen sehr guten Job gemacht, ich freu mich so und jetzt werd ich es loslassen, möge es hinaus in die Welt segeln und möge vielleicht die eine oder der andere drin herumblättern!


Kurzer Hinweis zur Bedienung des Tagebuch-Flipbooks:

Ähnlich wie bei einem CD-Player startet die Play-Taste den automatischen Seitenwechsel des Tagebuchs. Je nach Browser kann es sein, dass die Autoplay-Funktion automatisch startet.

Die Stop-Taste hält die automatische Blätterfunktion wieder an.

Wen das Blättergeräusch nervt, kann es mit dem Lautsprecher-Symbol ausschalten.

Vollbild-Ansicht: Zum detaillierten Lesen der Tagebuch-Einträge. Mit der esc-Taste kann man wieder zum Normalmodus zurückkehren.

Seitenpiktogramme: Nach Klicken auf eine Seitenabbildung wird »schnell« zur betreffenden Seite im Tagebuch geblättert.

Drucken: Entweder die angezeigte(n) Seiten oder alle Seiten. Aber Achtung: Alle Seiten, das bedeutet 842 Seiten!

Hier kann man die aktuell angezeigten Seiten als jpg-Datei herunterladen. Oder alle – Achtung Dateimenge!

Hier kann man das komplette Tagebuch als pdf  herunterladen. Aber Achtung: Das sind 92 MB Dateigröße!