24 T. – Mutmaßungen … Tag 5: Über das Land

Das Land

Jedes Land hat sein eigenes Lied.“

Am Anfang war das Land. Geformt von den Bewegungen der Erde, des Wassers, des Windes, den Tieren und Pflanzen. Später formten auch die Menschen.

Aus Wandernden wurden Sesshafte, aus wildem Land gezähmtes Ackerland. Es wuchsen kleine und größere Siedlungen, die später zu Städten mutierten. Nun ward der Unterschied geboren – Stadt und Land. Und das Land wurde immer noch zahmer. Wildes in Großstadtrevieren, Kartoffeln, Lauch, Getreide und so weiter brav auf umfriedetem Land.

Landflucht. Stadtflucht. Die Speckgürtel der großen Städte fressen sich immer weiter ins Land. Aber wehe, wenn der Hahn kräht, der Mist stinkt, die Landwirte düngen!

Es hatte noch jedes Volk ein Nachsehen, wenn es das Land, das es bewohnte, nicht als „sein Land“ begriff. Das geht nun auch schon hunderte von Jahren so.

Das Land aber verschenkt sich immer weiter. Gedankt wird es ihm kaum.

Text:
Ulli Gau

9 Gedanken zu „24 T. – Mutmaßungen … Tag 5: Über das Land

  1. Wie Recht Du hast, liebe Ulli mit Deinem letzten Satz …“gedankt wird es ihm kaum“
    es verschenkt sich aber trotzdem immer weiter, das Land, es kann nicht anders…liebe Grüße

    1. Wir dürfen dem Land wieder vermehrt Gaben zum Dank hinbringen. Erntedank ist so gesehen der letzte Rest in unserer Kultur. Das reicht aus meiner Sicht nicht. Es braucht die Dankbarkeit bei jedem Schritt, als Haltung.
      Liebe Grüße an dich 👋

  2. Es ist wahr, das Land, das uns Heimat und Nahrung geben kann, wird immer weniger geachtet und rücksichtslos vermarktet. Profit schlägt man aus kommerziellen Grundstücken, – und Wohnmonstern. Das wird erst auffallen, wenn es zu spät ist…
    Danke für die nachdenklichen Momente

    1. So empfinde ich es auch.
      Alles wird versiegelt für Straßen und Wohnsilos und Menschen mit Eigenheim lassen sich Steingärten anlegen. Es ist traurig, gleichzeitig macht es mich zornig.
      Danke für deinen Kommentar.
      Herzlichst, Ulli

  3. Pingback: 5. Türchen |
  4. Es ist zum Kotz..,
    die Natur wird kaputt geputzt von zu vielen Menschen, die sich immer weiter weg von ihr entfernen, ohne dass sie es merken. Schlimm.
    Pardon, heute ist ja Samichlaus, ein Freudentag für die Kinder.
    Herzlich grüßt dich Ernst

  5. Auch bei mir hallt besonders dein letzter Satz nach.
    Wir nehmen und nehmen ohne einen Gedanken an die Endlichkeit des Landes und seiner Gaben zu verschwenden. Traurig, vor allem aber dumm.

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