24 T. – Mutmaßungen über die Freiheit des Scheiterns, Tag 14: blumenleere

mutmaszungen ueber die freiheit des scheiterns, ein thema – ein impuls –, das – den – ich im ersten moment des lesens nicht wirklich begreife – aber, ob sich daran im laufe des nunmehr folgenden textes wohl signifikant etwas aendern wird …? (seid indes herzlichst eingeladen! – natuerlich lediglich versetzt –, einer moeglichst authentischen uebertragung meiner gewissermaszen echtzeitauseinandersetzung beizuwohnen); zugleich gestehe ich, ich behaupte dennoch minimal zu ahnen (hybris?/ein uebertrieben positives selbstbild, das zum festen glauben fuehrt, alles – sprich: jedes rezipierbare raetsel – liesze sich sicherlich, irgendwie, von mir loesen? allerdings: muss denn alles stets & omnipraesent ueberhaupt kategorisch aufgeloest werden koennen …? & bestehe nicht schlieszlich unser atmen aus einatmen, ausatmen & der stille interim …?) & greife komplementaer zurueck, auf eine mir relativ ueblich gewordene herangehensweise & weltanschauung: ich darf genau das, was mir sinnvoll & nuetzlich erscheint –, also nicht vollkommen verstehe – & ebenso wenig im zweiten & dritten anlauf; ich stolpere tollpatschig ueber meinen gedanken, scheitern verfuege – via den am eingang vorliegenden satz formuliert – im sinne einer eigenstaendigen entitaet ueber das konzept der freiheit –; mit ein grund, warum es – er – mich fasziniert & zum darueber meditieren anregt. ja, scheitere ich demnach (nicht)? bzw. erlebe – erfahre – ich freiheit, weil ich mir zugestehe, scheitern zu duerfen? oder erlebe ich das paradoxon am eigenen leibe, scheitern zum ziel auserkoren zu haben, es zu erreichen & just deswegen eben gerade nicht zu scheitern, oszillierend, zwischen gelingen & … aus spasz an der freude ein kurzer exkurs hin zur funktion des scheiterns per se – respektive der versuch einer knappen, ueberschaubaren definition: scheitern meine meiner ansicht nach das nichterreichen eines vorgefassten zieles, welches im augenblick des soeben als anhaltspunkt genannten nichterreichens noch in form eines akuten wunsches wirkung zeitigt. eine frage der haltung, der perspektive. waere mir demgegenueber immer & absolut der weg das ziel – der ambivalente, offene prozess; nicht das konkrete, hermetisch abgeriegelte ergebnis –, setzte ich die kriterien dergestalt, dass ein scheitern gar erst nicht eintreten koennte & dementsprechend bezueglich seiner bedeutung obsolet werden muesste. & tatsaechlich tendiere ich persoenlich zu dieser philosophie des wandels, die mir, mich kontinuierlich daran annaehernd, ein bisschen im konflikt mit meinem gesellschaftlichen – plus kulturellen – umfeld, nicht ununterbrochen zu vertreten gelingt, doch – wellenfoermig schwankend – zusehends. & so wage ich – nehme ich meinen mut zusammen, das mir passend anmutende masz anzulegen –, zu sagen: ein scheitern gebe es gar nie … &, stopp! wiederum paradoxerweise habe ich extreme unerreichbare pole, einen anfang & ein ende praesentiert, jedoch den notwendigen weg vom einen zum anderen ausgeblendet – jenen allumfassenden weg, der anfang & ende nivelliere …? –: den weg, zum beispiel, mir staendig aufs neue etwas vorgenommen & mitunter & meist nicht einmal annaehernd erreicht zu haben – & durch jedes scheitern gewachsen zu sein, ergo freiheit erlangt & mich internalisierter letztlich quasi ideologischer zwaenge entledigt zu haben, naemlich sowohl tendenziell meinen kontrollwahn aufzugeben als auch schlicht & ergreifend zu akzeptieren, der lauf der dinge hat nicht unbedingt mit meinen vorstellungen zu korrespondieren – &, dergleichen habe nicht zwingend damit etwas zu tun, ob ich gluecklich oder ungluecklich bin.

traeume: sublime energien, die uns, befreiend, gen unbekanntes bewegen. nicht: sture raster, die uns zum ausrasten bringen, sobald sie nicht deckungsgleich mit einer zur gegenwart werdenden zukunft sind …

Text: blumenleere

Ein Gedanke zu „24 T. – Mutmaßungen über die Freiheit des Scheiterns, Tag 14: blumenleere

  1. Durch jedes Scheitern gewachsen, bewahre, denn dann würden wir gerne alle häufig, ja häufigst, scheitern wollen. Scheitern führt oft zum Schrumpfen, nach dem Motto: jetzt erst recht nicht…mehr.

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