Es war absolut nichts Besonderes, der abscheuliche Tod des jungen Rabbi . Viele tausend Menschen wurden vor ihm und nach ihm ans Kreuz genagelt, da brauchte es nicht viel und schon gar nicht mußte man behaupten, Gottes Sohn zu sein. Die Machthaber durften tun, was sie wollten, ein Menschenleben war nicht viel wert, noch nie, auch heute nicht. Überall auf der Welt wurden und werden Menschen abgeschlachtet wie das Vieh und der Tod war auch ein Meister aus Deutschland, weil auch hier irgendwann irgendwer entschieden hatte, daß eine ixbeliebige Sorte Mensch ausgerottet gehört und eine Masse dazu gejubelt hat.
Im Namen von Jesus wurden Kreuzzüge veranstaltet und Millionen Menschen umgebracht, verbrannt, zu Tode gequält. Seine Existenz gilt als relativ gesichert, ob sich die Geschichte so zugetragen hat, wie dieser menschenverachtende, kirchliche Machtapparat behauptet, … daran zweifle ich sehr. Ich fühle mich auch heute noch ausgegrenzt und mißachtet, warum ich immer noch nicht ausgetreten bin, ist mir ein Rätsel … vielleicht hat es mit der Alternative zu tun.
Die Geschichte dieses jungen Wanderpredigers, der ganz sicher nie ein Religionsstifter sein wollte und schon gar nicht Gründer einer Amtskirche, und ob er nun der Messias war, das ist eine andere Geschichte und muß ein anderes Mal erzählt werden; aber er hat ein paar Worte hinterlassen, die die Welt aus den Angeln heben und sie zu einem Paradies machen könnten. Eine ganz schlichte Aufforderung und wie jede echte Magie einfachst in der Anwendung und jederzeit und überall zu praktizieren:
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ … und es kommt nicht von ungefähr, daß man beim Quellenstudium auf viele Frauen trifft, die ihn sicher manches gelehrt und begleitet .
Als er am Kreuz dem Tod entgegendämmerte soll er gesagt haben: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Und wenn es stimmt, daß er mit letzter Kraft „Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“ hinausweinte … dann hat er wohl doch auch bis zuletzt auf das Wunder gewartet, daß ein Vater da sein möge, der ihn rettet. Er war wohl einer von uns, die wir doch alle bangen, daß dieser Kelch des Sterbens an uns vorüberginge.
Ja, wir wissen, daß es eine Dunkelheit gibt, in der kein Trost mehr ist und die Hoffnung brüchig , was die mögliche Auferstehung anbelangt. Und doch tragen wir unsere Rettung im Herzen ohne zu begreifen
die Liebe
das was er gelehrt hat, wäre es in die Herzen von uns Menschen gedrungen, hätte die Erde tatsächlich verändert. Und immer noch ist es ja möglich, sich für sein Sein und seine Worte zu öffnen. Wenn wir nur wollten….
Davon unterschreibe ich jedes Wort.
Eine sehr weibliche Sicht der Dinge. Wie ja auch alle Pfaffen stets wussten: Du erreichst die Männer über ihre Frauen und Mütter.
Schön wäre zweifellos, wenn es so funktionieren würde mit der Nächstenliebe.
Mir zum Beispiel reicht schon ein Blick über den Gartenzaun, dass dem nicht so ist, weder in der dortigen Ehe noch im Verhältnis zu den Mitmenschen ringsum.
Aber 3x darf geraten werden, wer die oberste Stimme im hiesigen Kirchen-Chor inne hat und den christlichen Landfrauenbund anführt…
Die Hydra von nebenan.
Liebe Margarete, gestern sah ich den ersten Teil eines Films von Andrej Tarkowski aus dem Jahr 1966, ein Satz ist mir besonders hängen geblieben (sinngemäß): „Man sollte den Leuten vielleicht öfter sagen, dass sie Menschen sind, Mensch unter Menschen, vom selben Blut, mit einer Mutter, der Erde…“ ja, dachte ich, vielleicht würde es dann mehr Liebe und Mitgefühl auf der Welt geben!
So bleibt uns weiterhin nur die Hoffnung und die eigene Liebe für alles Lebendige.
Liebe Grüße und fröhliche Ostern, wünscht dir von Herzen, Ulli
In dem Jahre seiner Hinrichtung hätte wahrscheinlich niemand zu ahnen gewagt, wie sehr seine Lehre die Welt verändern würde. Den Text hier finde ich sehr ambivalent. Einerseits schön, was Sie über die Liebe schreiben. Andererseits etwas einseitig und unhistorisch über die Kirche. Und woher Sie die Vermutungen nehmen, was der „Wanderprediger“ stiften oder nicht stiften wollte, bleibt im Dunkeln. Aber wollen wir nur alle versuchen, die Nächstenliebe ernst zu nehmen, wenn es auch für die viel radikalere und fast unmögliche Feindesliebe normalerweise nicht reicht. Dann können wir mit Hoffnung in die Zukunft schauen.