Ich bin eine von Dreizehn.
Ob ich die Dreizehnte bin, der unbekannte Stern im Kreis der Zwölf,
oder die ohne Teller, Becher, Messer, Gabel, Löffel, Stuhl?
Wer will das wissen?
Wer weiß was?
Was weiß wer?
Ich bin Eine von Dreizehn,
heute bin ich die Vierte.
Mal so, mal so.
Ich bin die, die mit Brüderchen Wind tanzt, die ihre Lieder leise singt, die keine Spuren hinterlässt.
Ich bin die, die wieder und wieder kommt.
Ich singe und tanze die Lieder der Steine, der Bäume, der Blumen und Kräuter.
Ich singe das Lied der Mutter Erde, des Himmels, des Wassers, des Feuers, der Freude und der Liebe,
das der Bienen, der Schmetterlinge und Vögel auch.
Nachtblau ist mein Mantel, hier und da eine goldene Imme darauf.
Die Trommel begleitet mich. Sie trägt mich in die Tiefe und durch manch Nebel hindurch.
Die kleine, schwarze Ahnin lacht,
sie ist nicht allein.
Dreizehn kleine, schwarze Ahninnen hüten das Feuer. Wurzelstock und Kräuterstab, Bündel voller Weisheit, Kraft und Segen. Sie spinnen die heilenden Fäden. Sie drehen das Rad.
Zeitlos ist Werden und Vergehen.
Eine Wurzel, ein Stamm, ein Baum, eine Krone, alles ein Gesang, ein Tanz, ein Fluss, ein Meer, ein Himmel, eine Erde.
Blütenstaub zu Honig, Blüten zu Früchten, Früchte zu Saft, das ist Kunst und Geschenk.
Mein Name ist ein Blatt im Wind, eine Welle im Ozean, eine Wolke im Azur. Ich bin eine von Dreizehn. Ich wurde gerufen. Dankbar tanze ich im Feenkreis. Dreizehn kleine, schwarze Ahninnen hüten das Feuer, spinnen die heilenden Fäden. Sie lächeln.
Gastbeitrag: 4. Fee »Eine von Dreizehn«