T.1 der Mutmaßungen über die L.i.e.b.e.

Wie ich hier wohl einen Einstieg finden soll in so ein Thema, frage ich mich, die ich mittendrin im Chaos am Rechner sitze und eigentlich Vanillekipferl backen sollte, die Katzen füttern, die anscheinend nichts anderes mehr tun als fressen, die Frage beantworten, warum ich schon wiiiiieder alle Hosen gewaschen hätte und der wunderbare aber unzureichend betreute Herr Graugans ja jetzt nichts zum Anziehen habe…eine Baustelle im Haus, raschelndes Geschenkpapier allerorten, Geheimniskrämerei überall auf dem Boden verteilt und im Ohr die ansonsten ganz passable Altherrenband in der Nachbarschaft , die sich im Probenraum grade lautstark an „Nutbush City Limits“ vergreift…oje, dann folgend an „Angels“ von Robbie Williams, nicht auch noch das, da reicht der Resonanzboden des Sängers nicht…

Und jetzt was sagen zur Liebe. Geht das denn überhaupt? Was tät es da geben, was nicht schon gesagt wurde?

Im Duden stehen so Platitüden von „Gefühl des starken Hingezogenseins“ zu einem Menschen, einer Sache, einer Idee …Substantiv feminin, jaja.

Wer kann schon wissen, was das ist: „Liebe“. Niemand weiß, wo sie herkommt, aber alle merken, wenn sie da ist, denn auf einmal wird alles so weich, die Knie geben nach, die Augen glänzen und fangen plötzlich an zu tropfen ohne Grund, und durch das weit offene Herz flutet die Erkenntnis, als Teil des Großen Universums den Gesang der Sterne zu hören und mit ihnen zu tanzen…

Die Liebe tut was sie will, läßt sich weder herbeiwünschen noch festhalten, und sie bleibt immer hundertprozentig, auch wenn sie sich verströmt…und das ist ein Geheimnis.

Im wunderbaren Buch: „Wie wir begehren“ von Carolyn Emcke, das ich gerade mit großer Freude lese finde ich folgende Worte:

„…so wie Liebe sich nicht beschließen lässt und jede Begründung, warum man einen Menschen liebt, jede Erklärung, die mit Eigenschaften der Geliebten auffährt, mit Beschreibungen von Gemeinsamkeiten oder Ähnlichkeiten , immer nur nachgeschobene Gründe bleibe, nur Illustrationen oder Symptome der Liebe, so wie die Liebe im Kern grundlos bleibt, eben weil sie geschieht, weil sie einen einnimmt, weil sie den Grund in sich selbst trägt, mit sprachloser Evidenz…“

Könnte Liebe also ein Geschenk sein, das sich weder fordern noch ablehnen lässt?

Laßt unsere Gedanken ausschweifen und Mutmaßungen anstellen in den nächsten Wochen. Und ich zünde eine Kerze an für uns alle, möge sie auch in unsere Herzen hineinleuchten…während hier jeden Tag eine neue Tür aufgeht…

Habt eine gute Zeit!

2 Gedanken zu „T.1 der Mutmaßungen über die L.i.e.b.e.

  1. Ja genau, sie geschieht und, die Liebe und sie kennt die Gründe nicht, sie braucht sie nicht und wann sie geht oder gar bleibt, das weiss auch nur sie.
    Ein feiner Einstieg ist dir gelungen, du Liebe und ich habe schon wieder einen neuen Buchwunsch …
    ich grüsse dich von Herzen
    Ulli

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