5 Gedanken zu „Orpheus, Dein Lied…

  1. Durch Nächte trägt er mich nicht, da schlafe ich (zum Glück noch recht gut). Früher einer meiner Sangeslieblinge, bis ich mal hörte, dass er seinen Benz weiter weg vom Auftrittsort parke, um stilgerecht mit dem Fahrrad weiter zum Ziel…gesehen werden…
    Später aus den Augen verloren, doch dann, nach einem Auftritt auf der Mainzer Zitadelle mit Konstantin Wecker, wieder gerne gehört, ohne all den linken Dünkeldings.
    Wecker wilder Wonneproppen, Wader das steife ruhige Ausrufezeichen. Es gibt eben Ausnahmemänner. Tankerkönigsrilke…

  2. Wader war einer meiner ersten ? – ja, Barden nannte man die früher wohl.
    Merkwürdig wurde sein Rückzug aufs Land und in die schicke Windmühle bewertet. Das sehe ich heute anders. Zu seinen DKP Zeiten aus dem Blick verloren. Liedermacher, pah!

    Und dennoch: einige seiner Stücke haben mich immer begleitet. Deshalb habe ich auch das hier gelesen – empfehlenswert!
    http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/42731/Politik-ist-fuer-mich-Strafarbeit

    Mittäglichverregnete Grüsse aus dem wetterzerknirschten Bembelland,
    Ihr Herr Ärmel

    1. Guter Artikel, besten Dank für den Tipp, lieber Herr Ärmel! Ach, wie ich sie liebe, diese alten Barden, heute sind sie ein wenig zerknittert, das gelebte Leben ist in ihre Gesichter gegraben, die Stimmen rauher und heiser…Mey, Hoffmann, Wecker, Degenhardt, der leider verblichene, Biermann, so viele wären aufzuzählen…gäbe es jemals ein Treffen der alten Barden…warum fällt mir keine Bardin ein? – ich würde weiß Gott wohin fahren, um sie zu hören…alle sind alt geworden…meinereine mit ihnen…die Lieder sind lebendig und jung geblieben!

  3. Jaja der Wader, der Süverkrüpp und der Wecker … mit denen hat man als Ossi so seine Schwierigkeiten. Die waren zu Systemkompatibel.

    Genausowenig, wie wir verstanden, dass sie von Dingen sangen, die dem Durchschnittswessi aus dem Volke wirklich auf der Seele lagen – genausowenig verstanden diese 3 Barden, warum sie vom Politbüro gefördert wurden, beim Festival des politischen Liedes und im Ost-TV auftreten durften – und ihre Amiga-Lizens-Platten deshalb KEINE Renner wurden.

    Besonders Wader seine. „Trotz alledem“ – die lag wie Blei in den Regalen. Arbeiterkampflieder. Genau der Singe-Kanon der Schullehrpläne der 5-10.Klasse. Das Zeug wollte sich keiner freiwillig zu Hause antun.

    Die persönlicheren Sachen von ihm kannte keiner, denn im West-und Ostradio liefen sie nicht.

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