Auf der Wiese neben der Bundesstraße hat der Wanderzirkus sein schäbiges Zelt aufgebaut. Ein paar Kamele stehen im Nebel und schauen vor sich hin.
Sperriges Grünzeug vom Familiengrab schleppe ich durch den Friedhof zum Komposthaufen. Ich gehe durch die Gräberreihen, es ist dunkel, aber ich sehe im Augenwinkel, wie sie hereinkommen, sich an die Grabsteine lehnen, manche hocken oben und lassen ihre Beine baumeln, einer setzt sich auf die Laterne am Boden neben der weinenden Frau aus Stein … viele sind da, ohne zu erscheinen. Wir lassen uns in Ruhe, die leisen Toten und ich. Nebel schlängelt sich um meine Füsse.
Eine schwarzweiße Katze springt von einem Grabstein und schaut mich an … ach, meine Freundin mit den Jadeaugen, wie oft ich immer noch an Dich denke … so lange schon ist unsere Freundschaft vergangen, aber dieses Ziehen im Herzen ist geblieben, weit über den Tod hinaus… die Katze streicht an meinen Beinen entlang und läuft leise schnurrend neben mir her.
Im Autoradio singt Alain Barrière
Ich habe heute an den November gedacht, an Samhain und dass sich bald wieder die Tore zu den Ahnen öffnen und dann kommt nun dein neuer Beitrag und ich habe Pipi bei der Musik in den Augen …
Sei von Herzen gegrüsst, du Liebe,
Ulli
Ja, sei auch herzlich gegrüßt, liebe Ulli! Ich werde singen und tanzen an Samhain und trommeln … hoffentlich tun das ganz viele … es ist an der Zeit, die Trommel zu rühren,nicht wahr!
Oh ja, erst letztens hat sie mich sehr beglückt! 🙂 ich habe mich gerade für den März zu einem workshop mit Cambra angemeldet, ich brauche mal dringend frisches Futter für meine Arbeit!
An Samhain trommel ich dann mit dir zusammen, darauf freue ich mich schon, wenn sich einmal wieder die Wildgans mit der Eule verbindet.
Das hört sich gut an!
„schlage die trommel und fürchte dich nicht …“
Ganz genau!
(Maria Gräfin von Maltzahn, Heinrich Heine …)
Sehr stimmig, diese Impression.
Tststst – Kräterweiblein – Hobbyhexe – mal (seit langem) wieder Bachs Orgelei auflegen und dann diesen viel zu kurzen Text nochmal genießen…
„Bevor die Rehe im Wald verschwanden….“ DIE Begegnung hatte ich erst gestern auf der Hunderunde. 5 Stück im schlampig abgemähten Sonnenblumenfeld flohen in 3 Richtungen. 4 in Panik, eins nur aus Rudelzwang, blieb bald stehen, sah auf uns beide, dann auf die weißen Bürtzel der Kameraden – – – hat es gelacht? (Zweibeiner ohne Knarre und alter Hund, der keinerlei Notiz nahm und auf dem Weg blieb – wozu also der Weglaufestress?) Ich schickte ihm ein stummes „Tschüß“, da senkte es den Kopf und begann wieder zu grasen….
Das Lied, liebe Graugans, das Lied, das du ausgesucht hast… Ma Vie, ja…
Ach, wie meistens, ein abtauchen in eine andere Geschwindigkeit?