Gestern, um 12.51 Uhr, hat sich die Sonne »gewendet«, der Höhepunkt ist überschritten, mehr Blühen als Blühen war nicht möglich, die Blätter fallen, die Frucht wird denkbar. Mit der Frucht kommt der Tod.
Alleine stehe ich am Platz der Wilden Frauen in der längsten Nacht des Jahres. Ich lausche auf den Wind, der in den Blättern raschelt, da höre ich sie, von Weitem und dann immer näher kommend, Frauenstimmen, lachend, singend, viele sind es. Auf der Nahtstelle zwischen den Welten brennt ein Feuer. Hände greifen nach mir und ziehen mich mit, lange Röcke flattern im Tanz, wir singen Lieder, deren Text ich nicht verstehe…wild und ausgelassen springen wir ums Feuer herum…mir ist, als wäre da ein besonderes Licht über dem Wald…
Der Reigen dreht sich und dreht sich in rasender Geschwindigkeit, fliegen wir schon? Da kommt noch eine dazu in einem leuchtend roten Kleid, der Kreis öffnet sich, sie wird hereingelassen, wie warm ihre Hände sind! Ich weiß, bis jetzt war nur das Vorspiel, jetzt geht der Tanz erst richtig los, denn jetzt sind wir komplett, die Dreizehnte ist da: „La Petite Mort.“
das ist eine geschichte, die mir SEHR gefällt -danke dafür
Dank Dir Ulli, daß Du sie bemerkt hast! Viele liebe Grüsse
Liebe Graugans,
die Geschichte berührt mich, seit ich sie hier bei Dir gelesen habe. Ich habe mich eingefunden in der Rolle der 12. Die 13. wahrzunehmen in den Fokus gestellt zu bekommen, ist spannend und zeitgemäß.
Danke Dir!
Uta
Liebe Uta, das freut mich sehr, daß Du Dich berühren hast lassen, danke schön für Deine guten Worte! Die 13. Fee, ein ewiges Rätsel, ich habe mir angewöhnt, sie immer mit einzuladen und abzuwarten, was geschieht. Liebe Grüsse! Margarete