Erkenne Dich selbst!

img_2731

Ein sehr besonderer Ort liegt da in der Nähe von Steigra in Sachsen-Anhalt völlig unscheinbar und kaum zu erkennen neben einer viel befahrenen Straße.

In einen Kultplatzführer, den wir auf unserer Reise ostwärts dabei hatten, dürfte er deshalb hineingeraten sein, weil er uralte Rätsel birgt, die bis heute nicht wirklich entschlüsselt werden konnten.

Ein Grabhügel mit einer Art „Omphalon“, einem Felsbrocken, der den Nabel der Welt symbolisiert, ein steinernes Sonnenrad, Bäume, die wie ineinander verschlungene, verzauberte  Gestalten anmuten, eine Tafel mit der Beschreibung eines alten Mysterienspieles, das bis heute aufgeführt wird und ein großes Rasenlabyrinth.

Wer immer erwartet, daß so ein „Kraftort“ nach uns greift und uns zu glücklichen und heilen Menschen verwandelt, wird bitter enttäuscht, so auch hier.

Der Ort tut gar nichts.

Im Höchstfall spiegelt er das, was sich ihm nähert und die mitgebrachte Gemütslage potenziert sich unter Umständen drastisch, d.h. auch, daß das alles, was wir sehen, wenn wir uns selbst ins Gesicht schauen oder ins eigene Herz hinein, nicht immer gut zu ertragen ist…

Und doch werden wir reich beschenkt, wenn wir reinen Herzens sind…was das bedeutet, muß jeder selbst herausfinden, wir bekommen stets das zum Geschenk, was wir mitbringen.

In ein Labyrinth gehen, heißt, sich auf einen uralten Einweihungsweg zu begeben, der Weg des Lebens, des Stirb und Werde, er führt immer zur Mitte und wieder hinaus. Man kann sich niemals verirren.

Und irgendwann merken wir, daß wir im Labyrinth niemals dem Minotaurus begegnen, sondern immer nur uns selbst.

Es gibt viel Material über das Labyrinth zu lesen…

Ich finde, es reicht, einfach zu Fuß hindurchzugehen,  oder mit dem Finger die Linien nachzufahren, es ist erstaunlich, was man dadurch erkennen kann, je nachdem, wo man sich grad befindet…

Ich habe versucht, Schritt für Schritt ein Labyrinth zu erstellen, für alle, die das selber mal machen wollen.

 

Für uns alle wünsche ich mir ein Jahr mit Wundern, Abenteuern, schönen und tiefen Begegnungen und Freude, Freude, Freude im Herzen!

 

 

 

[slideshow_deploy id=’2864′]

14 Gedanken zu „Erkenne Dich selbst!

  1. gute Idee, aber ich sehe leider nur Schritt 2, what happens?

    Und du hast so recht, was du über gewisse Orte schreibst, mir ging es teilweise in der Bretagne so, allerdings gab es kleine Plätze, wo ir alleine waren, die wair eher zufällig entdeckten und da wehte uns schon ein Hauch von vergangener Mystik an-
    liebe Graugänsige ich grüsse dich herzlich, die guten Wünsche zum neuen Jahr sind ja schon bei dir angekommen 😉
    Ulli

    1. meine lieben, ich kann alle schritte anklicken und ich finde es gut, mal so eine anleitung zu sehen. danke dafür. und überhaupt für den post: „wir bekommen stets zum geschenk, was wir mitbringen.“ – herzlichst, pega

      1. Danke liebe Pega…das tät mich freuen, wenns klappt, is gar nicht sooo einfach, dieses Labyrinthzeichnen.
        Servus, liebe Grüsse aus dem Schnee

    2. liebe Ulli, Du müsstest alle anklicken können, wenns funktioniert!
      Und die Slideshow läuft ja eh durch…
      Ach weißte, mir geht dieser Kraftplatztourismus oft ziemlich auf die Nerven, da werden ganze Bussladungen ausgespuckt, alle latschen plaudernd herum und meinen wohl, der heilige Ort würde dann schon irgendwie die Erleuchtung und Beglückung erledigen…und dann heißts womöglich: hier passiert ja gar nichts!
      Liebe Grüsse aus dem fröhlichen Schneegebirge!

  2. „Und irgendwann merken wir, daß wir im Labyrinth niemals dem Minotaurus begegnen, sondern immer nur uns selbst.“ … yeah, baby, so don’t be afraid of „monsters“, :o) … oh wie schön! Danke dir, liebe Graugans, und ich hoffe, dass du gut ins Neue Jahr geflattert, nein geflogen, nein, geschwebt bist !!!! Herzlichste Grüße aus dem Wienerwald!

    1. Jaaaa, meine Liebe, schön, Dich zu lesen…ja, wir haben uns an den Händen gehalten und sind einfach ins Neue Jahr hineingesprungen, lachend!
      Ich hoffe, bei Dir passt alles! Vielste Grüsse aus dem Schnee zum Wienerwald!

  3. Welch freudige Überraschung für mich. Anfang der 90iger Jahre habe ich ein Seminar besucht, innerhalb dessen wir mit Kreide ein Labyrinth, nach der oben gezeigten Vorgehensweise, auf den Boden gezeichnet haben. Jeder durfte seinen Weg hinein und hinaus entdecken. Die große Erkenntnis schon vor Betreten des Weges war für mich die, dass es sich nicht um einen Irrgarten handelt, vor denen ich mich fürchte. Im vergangenen Jahr war ich im Mansfelder Land. Wenn ich in diesem Jahr in die Region reise, werde ich das Labyrinth besuchen!
    Danke für den Hinweis.

    1. Grüß Dich, welch eine Freude! Ja, gell, das ist eine ganz elementare Erfahrung, so ein Labyrinth selber zu gestalten und dann vor allem diese Sicherheit, daß man sich nicht verirren kann…niemals! Ja, fahr unbedingt hin und laß geschehen, was geschieht, die großen Erkenntnisse kommen manchmal so klein und unscheinbar daher…aber genau das ist es ja, nicht wahr!
      So, schön, daß Du hier warst, liebe Grüsse

  4. Die Fotografie des obigen Labyrinths erinnert mich ein wenig an jenes Berühmte von Chartres. Dort ist in der Mitte der Kampf des Theseus mit dem Minotaurus abgebildet.
    Minotaurus der Menschenkörper mit dem Stierkopf. Und Theseus mit dem Faden der Ariadne. Tragen wir das nicht alles selbst in uns? Der rohe unfertige Minotaurus, unsere Schattenseele und der Faden der Ariadne, unser reines fühlendes Herz. Und das reine soziale Wollen, der Theseus.
    Insofern kann sich jeder Mensch in einem Labyrinth noch immer selbst begegnen. Er muss es nur aushalten können ohne sich selbst zu betrügen.
    Abendgruss aus dem Lande Blumenlos,
    Herr Ärmel

  5. Was am Rand unseres Blickfeldes liegt ist deshalb nicht wirkungslos. Oft ist des Gegenteil der Fall. Wunderbar! Danke.

Schreibe eine Antwort zu zeilentigerAntwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.