Drachen seien älter als die Welt, hat mal wer geschrieben, ja, das glaube ich sofort.
Auf der ganzen Welt gibt es Drachen. Auch hier, in Oberbayern, sollen sie vorkommen, dachte man wenigstens in alten Zeiten und erzählte sich Geschichten. An mehreren Orten soll es den „Tatzelwurm“ gegeben haben und wenn man mal den ganzen romantischen Monsterkitsch weglässt, der ihm aus Gründen der Touristenbegruselung angedichtet wurde, dann wird dahinter in Drachengestalt eine mächtige, Alte Kraft sichtbar. Über das Land ist ein dichtes Netz von Kirchen gespannt, die der Hl. Margarete geweiht sind, und die führte den Drachen an lockerer Leine. Die Hl. Margarete, eine der Drei Ewigen, mächtige Zauberin, Fee, Hüterin der Alten Wilden Kraft, die zwar gezähmt, aber an sehr lockerer Leine an ihrer Seite tänzelt, ja, Margarete, die mit dem Drachen tanzt! Kirchen wurden nur an Orten mit besonderen Kräften gebaut. Wie alles zusammenhängt: Linien der Kraft, heilige Orte, die Drachenspur…niemand kann heute mehr sagen, um was es da genau geht, das, was an Wissen über die Mysterien der Alten Kräfte übrigblieb, nachdem unzählige weise Frauen und Männer im Mittelalter verbrannt oder förmlich abgeschlachtet wurden, das haben die Winde der Gezeiten verweht.
Heute können wir nur noch behutsam die sogenannten Orte der Kraft aufsuchen und versuchen, zu spüren und zu horchen und uns nicht dem reisserischen Erlebnisdrang hingeben…denn wir finden nur uns selbst und wir bekommen das, was wir mitbringen…und doch…es gibt schon sehr besondere Orte, wo wir die Chance bekommen, ein wenig genauer zu spüren, was ist…es ist nicht zu erklären, was genau da passiert. Ich ahne es mehr als ich es weiß, ich muß der Spur der Margarete folgen, oder ist es die Spur des Drachens und ich weiß nicht einmal, wo es mich hinbringen wird…im Höchstfall zu mir, so hoffe ich.
„Erkenne dich selbst“, stand im Orakel von Delphi und soll die Antwort auf die Großen Mysterien sein.
Auf der Spur der Margarete bin ich zur uralten Geschichte der Sontga Margriata gestossen, in vorchristlicher Zeit soll sie auf einer Alm am Kunkelspass in der Schweiz gelebt haben und es gibt dieses geheimnisvolle Lied über sie in rätoromanischer Sprache…da arbeitet eine „Diale“ (räroroman. für ein feenartiges, nichtmenschliches weibl. Wesen), eine mächtige Zauberin verkleidet als Sennbursche auf einer Alm ganz hoch droben und weil sie nicht respektiert wird verschwindet sie…alles Glück geht mit ihr fort…
Leider verstehe ich kein Wort- nur die Körpersprache, die aufgerissenen Augen und so…Die Rede ist wohl von Geschichten, die auch in mir tief unten stieben…
Ich werde versuchen, eine Übersetzung zu organisieren, demnächst…freut mich, daß da was sich rührt in Dir , mir geht es auch so auf der Spur dieser alten Feenwesen!
Liebe wilde Gänsefrau, wollte eigentlich eine Übersetzung veröffentlichen, aber bis ich da die Rechte abgeklärt habe, hast du es locker im Netz gefunden, brauchst nur „Margaretenlied“ bei guuuugl eingeben und findest sicher das, was Du brauchst, liebeGrüsse
Vielen Dank Margarete für dieses Video .Ich habe noch nie von dieser Frau gehört und werde auf Spurensuche gehen.Die Stimme hat mir Gänsehaut bereitet – diese Laute,diese Töne, großartig.
Weiter so auf den Spuren der starken heiligen Frauen.
Ich lese Deine Beiträge mit großem Interesse und manche berühren mich bis in unendliche Tiefen,sind mir so vertraut. Nur,ich könnte es nie so ausdrücken.
Allerherzlichsten Dank, liebe Brigitte, freut mich sehr, daß Du damit was anfangen kannst. Das uralte Lied der rätoromanischen Alpengöttin/Fee/Saligen ist für uns Heutige schwer verständlich auch in deutscher Übersetzung. Und niemand weiß so ganz genau, wie es gesungen wurde, obwohl es schon Noten gibt, Nachdichtungen von dem, was die alten Bäuerinnen noch sangen, vor gar nicht so langen Zeiten, heute wohl leider nicht mehr. Die wunderbare Corin Curschellas hat sich das Lied ins Herz genommen und von dort fließt es aus ihr heraus, ich habe den Eindruck, sie ahnt was von den Geheimnissen…so hört es sich jedenfalls an! Liebe Grüsse
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Auf den Spuren der ganz Alten zu wandeln hat immer viel Geheimnisvolles im Gepäck- man hat uns viel genommen, ja, und ganz besonders uns Frauen …
ich bin noch mit den Drachenlinien beschäftigt, in Tibet spricht man von den Nagas und ihren Linien, sie scheinen Verwandte zu sein! Und manchmal muss solch ein Naga oder eben auch ein Drachen beruhigt werden: sie mögen Milch!
herzlichst Ulli
P.S. Frau Dumas malte den Zyklus der Margarete, ich glaube es waren sieben Bilder, die sich mir sehr einbrannten …
o wie wunderbar, da gehe ich auf die suche, vielleicht find ich sie irgendwo im Netz! Ich danke Dir!
Sehr interessant, das mit der Milch, in dem alten Margaretenlied geht es (lt. Übersetzung!) auch viel um die Kühe und die gemolkene Milch…liebe Grüsse!
Vielen Dank für den beeindruckenden Beitrag.
Mein Interesse ist geweckt.
Abendschöne Grüsse aus lautstarkklingenden Bembelland