24 T. – Der Weg: Tag 3

Cyanotypie aus der Serie 24 T / Motiv 3 - ©Michael Helminger (michael-helminger.de)
Cyanotypie – Eisenblaudruck Serie 24T(#03) – ©Michael Helminger

Das Wilde ist wild. Und wild ist nur, was wild ist und sonst gar nichts.

Wild ist das Wilde nur in der Wildnis. Ist es nicht in der Wildnis, ist es also auch nicht wild.

Du kannst ein wildes Tier zähmen, ihm einen Maulkorb anlegen, das Fell abrasieren, die Krallen schneiden, es domestizieren – du brichst nur das Tier, nicht das Wilde.

Du kannst aus einem wilden Land eine Wüste aus strategischen Geschäftsplanungen machen, es mit Linien überziehen, in vernünftige Bahnen lenken – dem Wilden ists egal, ob du es siehst oder ob du es magst oder ob du es verloren hast. Das Wilde bleibt wild.

Vom Wilden gibt es nicht mal ein Gegenteil und es ist älter als die Zeit.

Die Liebe kann nur lieben, das Leben kann nur leben und der Tod sitzt gerne auf warmen Steinen.

Und das Wilde ist wild, solange es wild ist und nicht länger, alles klar, oder?

Keine Sekunde länger

Keine Sekunde länger

6 Gedanken zu „24 T. – Der Weg: Tag 3

  1. Archaisches Denken, soweit man hier von Denken sprehen kann. Impulse aus der Tiefe, die gehen in Ordnung. Muss nicht jedem nachgeben. Aber – dünn ist das Mäntelchen der Zivilisation, der Ordnungsvorstellungen, der allgemein gültigen Moral. Drum verlasse sich niemand auf ein smartes Gesicht 😉

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