Das Haus I
Was kann das Haus dafür, daß es in ihm spukt?
Kann das Haus was dafür?
Dafür,
Dafürhalten,
Das steht dafür,
was steht dafür,
daß es spukt?
Was spuckt ?
Was alles ausgespuckt wird
in diesem Haus.
Wie Kirschkerne die Generationen
ausgespuckt.
Aufgetaucht
Verschwunden
Ausgelöscht
Ausgespuckt in die Wiege,
herausgewachsen in die Betten hinein,
von den Betten in die Särge.
Aus einem Urmaul ins All gespuckt,
schaukelt die Wiege ein Weilchen,
kippt um,
hinein in den Sarg,
zugemacht der Deckel,
in die Grube,
Erde draufgeschaufelt,
geschmückt an Allerheiligen,
damit niemand sagen kann,
die kümmern sich nicht.
Wo ist die Liebe in diesem Haus?
Das Haus braucht keine Liebe.
Die Balken tragen sich und das Darüber,
weil es ihnen mittels Konstruktion auf
getragen worden ist.
Mehr gibt es da nicht zu sagen.
Wozu das alles, fragt es im November in
der bitteren Wahrhaftigkeit des Nebels.
Für nichts.
Für gar nichts, die Angst gibt ihm ein den tieferen Sinn, der den
Dingen innewohnen sollte, den
Zusammenhängen.
Großer Irrtum, zu glauben,
der Tod wäre wie der Baum,
der seine Blätter verliert im Herbst und stirbt,
aber nur scheinbar, um
im Frühling wieder auszutreiben.
Wenn der Sturm kommt oder der Besitzer – aus –
weg ist er, der Baum, ausgerissen
liegt er am Boden mit klaffenden Wunden.
Wenn er es noch schafft, Triebe in
den Boden zu jagen,
hat er Nachkommen gezeugt,
wenn nicht, gibt es ihn nicht mehr und womöglich
keinen seiner Art.
Der Welt ist das egal.
Letztendlich wird sich alles in einer Art
Nebel wieder auflösen,
aus der es auch gekommen ist.
Dort wird alles in einer ewigen Spirale
sich drehen und drehen,
wie der Staub im Sonnenstrahl, der in das Haus scheint.
Und alles, was hier gelebt hat, wirbelt herum.
Dem Haus ist es egal, ob es
in ihm spukt,
glaube ich.