Archiv für den Tag: 23. Dezember 2015

T.23 der Mutmaßungen über Engel

Nachdem ich die halbe Nacht versuchte, eine Geschichte aufzuschreiben, die sich vehement dagegen wehrte, weil anscheinend ihre Zeit noch nicht gekommen war, habe ich mich gefügt und Pina das Ende des Projekts 24 T. eintanzen lassen, das fühlt sich sehr stimmig an und läßt uns behutsam der Heiligen Nacht entgegenwehen.

Als ich vor eineinhalb Jahren hier zu bloggen anfing, tat ich dies in der Absicht , einen Ort zu finden außerhalb meines Kopfes , an dem ich Geschriebenes, Erdachtes, Gestaltetes Herbeiphantasiertes hinterlegen könnte und der nicht Schublade heißt. Natürlich hatte ich eine schwache Hoffnung, von anderen Menschen beachtet, wahrgenommen zu werden. Sehr überrascht bin ich, daß es wohl in dieser virtuellen Welt der Illusionen möglich sein könnte, die Wärme anderer Menschen zu spüren, sich Bälle zuzuwerfen, die aufgefangen werden und manch zarte, feine Verknüpfung von durch die Luft segelnde Lebensfäden zu wagen.

Dieser Advent war sicher einer der schönsten in meinem Leben. Von Euch allen, die Ihr hier mitgemacht habt bei diesem kleinen Projekt habe ich soviel Freundlichkeit erfahren, jeder Tag hat aufgeleuchtet von Euren so wunderbaren Mutmaßungen, Euren zärtlichen Geschichten, Bildern und vielen, vielen liebevollen Kommentaren und allerlei, was sonst noch so durch die Luft mir zuflog. Habt einfach Dank, Ihr, die Ihr aktiv mitgemacht habt, aber auch Ihr, die Ihr Lichtzeichen aus Euren Galaxien geschickt habt und auch an alle, alle, die sich nicht bemerkbar machten, aber trotzdem da waren. Es ist also möglich, überall und jederzeit sich an den Händen zu halten und gemeinsam zu den Sternen zu schauen, wir brauchen nur rechts und links von uns die Hand aufmachen…Ein wenig wehmütig ist mir ums Herz, alle Türen werden morgen geöffnet sein, wir verbringen die Heilige Nacht mit unseren Lebens- und Liebesmenschen und alle gehen wieder ihrer Wege…

Gerne möchte ich Euch allen noch einen Hinweis mit auf den Weg geben: Es gibt eine Tür, die ist noch geschlossen, durch sie gelangt man in das alte Haus, in der Stube steht eine große Kanne mit  frisch aufgebrühtem Tee auf dem Tisch…sollte die eine oder der andere von Euch mal auf dem Weg in den Süden sein:  vorbeischauen und an der Haustür klopfen und hereinkommen (vielleicht kurz vorher Bescheid sagen, ihr wisst, schnell mal staubsaugen…) Aber vielleicht werd ich mir was einfallen lassen, wie wir uns treffen, ich würde euch so sehr gerne mal „in Echt“ die Hand geben und in Eure Augen schauen! Viele liebe Grüsse und macht es Euch so schön, daß die Sterne vor Neid erblassen! Eure Graugans, leise schnatternd.

Haustür Thalhausen

Spezielles Dankeschön an:

Mützenfalterin: von ihr bekam ich den ersten so liebenswürdigen Kommentar und fühlte mich gleich zuhause!

Pagophila: die mich ganz am Anfang schon mit ihrer leisen Art, Bilder und Texte in verzauberte Zusammenhänge zu bringen, so in ihren Bann gezogen hat, daß ich ihr folge, wohin auch immer.

Ulli: in der ich alte Pfade erahne, die ich schon mein Leben lang suche

Mick: dem ich einen meiner jetzigen Absolutlieblingsfilme verdanke: „Lost in Translation“

Herr Ärmel: der Freude bringt und Musik und Licht, immer.

der versteckte Poet: erst durch ihn erfahre ich die überwältigende Freiheit der Kunst in Form einer Wahrhaftigkeit, die uferlos und schmerzend das ganze Sein durchdringt und erst durch ihn erkenne ich langsam, daß  vergessene und verschnürte Säcke voller Lettern und Zeichen um mich herumstehen.

Wildgans: Zieht mich in ihren Bann mit diesen Wilden Geschichten über das Leben und andere Ungeheuerlichkeiten.

Uta: mit ihr gehe ich schon lang in den Elbtalauen spazieren und sie zeigt mir Gestalten an Hauswänden.

Helga Eibl: Malerin mit eigenem Kosmos, die aus der Wolferlstadt heraus mit mir interessanten Kontakt aufnimmt.

Riffmaster: Betreibt einen musikalischen Gemischtwarenladen, an dessen Schaufenster ich mir regelmäßig die Nase plattdrücke, um ja nicht die neue Lieferung zu verpassen.

Hermes Phettberg: dem ich soviel verdanke an Wissen innerhalb und außerhalb des Herzens und den ich verehre wie nur grad was!

Käthe Knobloch: der ich mich sehr nahe fühle, seit sie mich „Fremde Freundin“ nennt.

Pega Mund: deren nächtliches Lichtzeichen ich vermisse, wenn sie mal früher ins Bett geht.

Beat Company: Mr. Beat, der nächtliche Gestaltenwandler, der in seinem letzten Kommentar die „Engelsache“ auf den unnachahmlichen Punkt brachte.

Zeilentiger: Die Löwin in mir ist ihm zugetan wie nur möglich unter Großkatzen, seit er in einem seiner wunderbaren Texte über wilde Tiere hinter Gittern geschrieben hat.

Fionka: Die Wissenswertes über Bienen und Menschen lehrt.

 

An Euch alle: Frohe Weihnachten!